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Ausstellung: Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung

Zeit & Ort

14.01.22
11:00
Museum für Kunst- und Kulturgeschichte
Hansastr. 3 44137
Dortmund

Infos

Die Wanderausstellung (zu sehen bis zum 20.03.) widmet sich Malyj Trostenez, der größten Vernichtungsstätte in der besetzten Sowjetunion im zweiten Weltkrieg.

Malyj Trostenez, heute ein Vorort von Minsk, war zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die größte Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Um die Spuren zu verwischen, ließen die Mörder Ende 1943 die Leichen der Opfer ausgraben und verbrennen. Die Außerordentliche Staatliche Kommission zur Untersuchung nationalsozialistischer Verbrechen schätzte im August 1944 206.500 Opfer – vor allem belarussische, österreichische, deutsche und tschechische Juden, Zivilisten, Partisanen, Widerstandskämpfer und sowjetische Kriegsgefangene. Nach 1945 entstanden sowjetische Erinnerungszeichen, eine große Gedenkanlage wurde 2015 feierlich eröffnet. Die Ausstellung, ein deutsch-belarussisches Pilotprojekt, würdigt die Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird. Sie beschäftigt sich aber auch mit der Topographie des Mordens und den Tätern. Sie hat zum Ziel, Malyj Trostenez als europäischen Tat- und Erinnerungsort in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern.

Die zweisprachige Wanderausstellung (deutsch/russisch) wurde am 8. November 2016 in der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg eröffnet. Die zweite Ausführung der Ausstellung wurde im März 2017 im Museum des großen Vaterländischen Krieges in Minsk eröffnet. Seither wandern die zwei Ausstellungen durch voraussichtlich 22 Städte in Belarus, Deutschland, Tschechien, der Schweiz und Österreich. Begleitend zur Ausstellung ist ein zweisprachiger Ausstellungskatalog entstanden.

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