Workshop “Praktischer Umgang mit Racial Profiling”
"Man sitzt im Zug und hört Musik oder ist mit den Gedanken einfach ganz woanders. Plötzlich wird einem ein Dienstausweis vor die Nase gehalten. Zwei Herren; in einigen Fällen auch eine Dame und ein Herr; stellen sich als Polizisten vor; in Zivil natürlich. Personenkontrolle; reine Routine. Komischerweise ist man die einzige Person im Waggon; die nach dem Pass oder Personalausweis gefragt wird." (Feroz 11.12.13) Racial Profiling bezeichnet eine Polizeipraxis; deren Anwendung in Deutschland öffentlich geleugnet wird. Es bezeichnet willkürliche Personenkontrollen aufgrund von Hautfarbe; Ethnie; Religion oder Sprache. Diese Kontrollen lassen sich tagtäglich in Bahnhöfen; in öffentlichen Verkehrsmitteln; in Parks oder auf der Straße beobachten. Racial Profiling ist institutionell verankert und wird von vielen antirassistischen Initiativen zurecht kritisiert. Es ist schwer; etwas gegen die rassistischen Personenkontrollen zu tun; dennoch haben viele Menschen in der konkreten Situation das Bedürfnis; zu handeln und diese Praxis nicht einfach hinzunehmen. In dem Workshop möchten wir Handlungsmöglichkeiten und Strategien erarbeiten; was mensch gegen Racial Profiling konkret tun kann. Es sollen Handlungsmöglichkeiten erarbeitet werden; um eine individuelle Handlungsfähigkeit bei der Begegnung mit rassistischen Kontrollen und Ähnlichem zu ermöglichen. Gegenstrategien möchten wir mit Hilfe des Forumtheaters ausprobieren. Das Forumtheater ist eine Methode; die von Augusto Boal im Rahmen seines Theaters der Unterdrückten entwickelt wurde. Es dient zur Selbstbemächtigung durch direkte Konfrontation mit diskriminierenden Zuständen. Eine aktive Mitarbeit aller Teilnehmenden ist für diese Methode Voraussetzung. Der Workshop ist auf 20 Teilnehmende begrenzt. Bitte meldet euch bis zum 14.01.2014 unter der Adresse KritischeVA-Do[ät]riseup.net an. Der Workshop wird unterstützt vom Forum gegen Rassismus Campus Dortmund. Der Workshop ist Teil des von der EU geförderten Projekts "Nordpol 2014 - eine solidarische Nordstadt".