Vortrag “What about feminism?”
"Gäbe es einen Anarchofeminismus; wenn Anarchismus nicht männlich wäre?" Schon Bakunin lehnte im 19. Jahrhundert das Patriarchat ab und prangerte den Despotismus des Ehegatten; des Vaters und des großen Bruders über die Familie an; der diese in eine Schule der Gewalt und der triumphierenden Bestialität verwandelte. Doch leider sah sich diese Kritik kaum in den Lebensrealitäten der Frauen innerhalb anarchistischer Bewegungen des 20. Jahrhunderts wiedergespiegelt. In einem Zusamenhang der Wiederbelebung von libertären und anarchistischen Ideen und Projekten ist es nötig; sich danach zu fragen; ob die von ihnen getätigte Herrschaftskritik von Staat und Kapital ein Bewusstsein für die feministische Frage entwickelt hat; welche Rolle die nicht entlohnte Reproduktionsarbeit im globalen Kapitalismus spielt und ob eine soziale Revolution; die den radikalen Feminismus nicht als ihren Ausgangspunkt sieht; überhaupt denkbar ist. Ziel dieses Vortrags / dieser Diskussion ist es; anhand von Theorien; Beispielen aus der Praxis und einer kritischen Reflexion über die eigenen Subjektpositionen; mehr Bewusstsein für die unvollendete feministiche Revolution zu schaffen und sie gemeinsam als itverantwortliche voranzutreiben.