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Oktopusbar: Türkischer Nationalismus und Islamismus – Quellen des Antisemitismus?

Keine Antisemiten; nirgends. Auf diese Kurzformel lässt sich die politische und juristische Aufarbeitung der judenfeindlichen Vorfälle in Deutschland zusammenfassen; wonach Antisemitismus in Deutschland 1933 begonnen und 1945 geendet habe. Insbesondere dann; wenn die Täter nicht dem Klischeebild eines Neonazis entsprechen und nicht Symbole und Sprache der traditionellen Nazis benutzen; wird die Judenfeindschaft nicht als solche erkannt. Der Antisemitismus schöpft sich jedoch aus vielen Quellen und funktioniert gewissermaßen transnational. Zwei relevante Quellen; die vielfach unterbelichtet bleiben; wollen wir deswegen näher anschauen. Zum einen den türkischen Nationalismus; der von der Vorstellung ausgeht; dass die türkische Nation permanent von ausländischen Mächten bedroht wird und die politische Probleme auf die Aufwiegelung der fremden Mächte zurückgehen. Zum anderen den Islamismus; der eine gesellschaftliche Ordnung anstrebt; in der alle; die nicht dem islamistischen Idealmenschen verkörpern; keinen Platz haben. Dies betrifft neben Nicht-Muslimen auch alle Muslime; die eine andere Islamvorstellung haben. Referent: Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler und beschäftigt sich mit der Politik des türkischen Staates gegenüber der Opposition und der nicht-türkischen Bevölkerungsgruppen. Die Veranstaltung versteht sich als inhaltliche Ergänzung zur Demonstration »Gegen jeden Antisemitismus« von Anfang Januar. Anschließend Bar.

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