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Antifa-Café mit Vortrag: NS-Täter/innen vor Gericht: Der Umgang mit NS-Verbrechen in der BRD

  Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit; eigentlich sogar ein Rennen gegen den Tod: Seit August 2016 ermitteln deutsche Staatsanwaltschaften gegen vier Männer und vier Frauen; die im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig tätig waren. Die Männer waren als Wachpersonal eingesetzt; die Frauen arbeiteten als Schreibkraft oder Telefonistin im Büro. Die Beschuldigten sind mittlerweile zwischen 89 und 98 Jahren alt; und es ist fraglich; wann die Prozesse eröffnet werden können. Weitere Ermittlungen laufen gegen ehemaliges Personal der Konzentrationslager Auschwitz und Majdanek; Vorermittlungen betreffen derzeit auch die Lager Bergen-Belsen und Neuengamme. Schlagzeilen machte im letzten Jahr die Verurteilung von Oskar Gröning; dem “Buchhalter von Auschwitz” wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen. Im Juni wurde der frühere SS-Wachmann Reinhold Hanning vor dem Landgericht Detmold zu fünf Jahren Haft verurteilt. Warum ist das Thema NS-Verbrechen über 70 Jahre nach Ende des Nationalsozialismus noch so aktuell? Wie kann es sein; dass jetzt erst; gegen Greise; ermittelt wird? Und was bedeuten diese späten; vielleicht viel zu späten Prozesse für die Angehörigen der Opfer; aber auch für die Erinnerungspolitik und -kultur in der BRD?   antifa café Dortmund Ein Vortrag zur juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der BRD am „Ende der Zeitzeugenschaft“. Referentin: Sabine Reimann (Historikerin und Referentin des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland)“ &nbsp

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