Unter der Straße liegt der Strand
Anfang September findet die Internationale Automobilausstellung (IAA) inMünchen statt. Nachdem bereits 2019 erfolgreich durch Akteur:innen der Klimagerechtigkeitsbewegung gegen die Messe in Frankfurt mobilisiert wurde; gerät die Ausstellung vor dem Hintergrund der nicht mehr zu übersehenden Folgen des Klimawandels mehr und mehr in Legitimierungsschwierigkeiten. Deshalb folgt nun dieses Jahr in München der Versuch; den Fokus der Messe – scheinbar – von Pferdestärken; Pracht und Hochpreisigkeit wegzulenken und sich als „Mobilitätsmesse“ zu inszenieren; um mit viel Geld und noch mehr Green-Washing das Image der Automobilindustrie wieder aufzupolieren. Grund genug die anstehenden breiten Proteste gegen die Asphaltcowboys der deutschen Automobilindustrie im Verhältnis zu Klimawandel und Kapitalismus zu diskutieren. Die Gruppe Eklat Münster stellt die neue „…umsGanze!“ Broschüre „Nichts ist unmöglich – gegen Deutschland; seine Automobilindustrie und deren grünen Widergänger*innen“ vor und skizziert; warum die sozial-ökologischen Transformationskämpfe ein Kampf „für ein ganz anderes Ganzes“ sind. Jörn Boewe von Journalistenbüro Work in Progress stellt die Ergebnisse der Studie zur Sicht von Industriebeschäftigten auf die Themen: „Klimawandel; Mobilität und Transformation: „E-Mobilität – ist das die Lösung? Eine Befragung von Beschäftigten zum sozial-ökologischen Umbau der Autoindustrie“ vor und stellt Thesen zu Chancen und Hindernissen für eine sozial-ökologische Politik im Betrieb zur Diskussion. Thomas Eberhardt-Köster von Sand im Getriebe und Attac-KoKreis argumentiert für eine klimagerechte Mobilität für alle; in der der Verkehr der Zukunft nicht den Konzernen überlassen wird und stellt die Planungen für einen zivilen Ungehorsam bei der IAA in München von Sand im Getriebe vor.