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Kein Schlussstrich: "Oratorium Manifest(o)"

Eine musikalische Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex unter Einbeziehung verschiedener Laienchöre.
(Voranmeldung)

21 Jahre nach dem Mord an Enver Şimşek, dem ersten in der Mordserie des NSU-Terrors, zehn Jahre nach dem Öffentlichwerden des sogenannten NSU, sind die Hintergründe der Taten und die rechtsradikalen Verstrickungen der Gruppe bis tief in staatliche Strukturen hinein längst nicht aufgearbeitet. Im Gegenteil verfestigen sich Rechtsradikalismus, Verachtung und Fremdenfeindlichkeit zunehmend tiefer in der Gesellschaft.

Marc Sinans polytopisches Oratorium MANİFEST(O) (türkisch für „Manifest“) vereint sieben, an Schlüsselorten der Taten des sogenannten NSU aufgeführte Einzelperformances in einem abendfüllenden Werk. Aus einzelnen Stimmen entsteht MANİFEST(O) als grenzüberschreitendes, Geschichte und Orte verbindendes Oratorium mit Orchester, Chören und Solist:innen. Negative Energien der Verbrechen werden aufgenommen, Grundfragen von Vergeltung und Neuanfang diskutiert und in einer ethischen Utopie verarbeitet. Das Oratorium MANİFEST(O) und sieben Einzelperformances, DIE ABWESENHEIT GOTTES / TANRI’NIN YOKLUĞU – BLINDE LIEBE / KÖR AŞK – DIE ANWESENHEIT DES MENSCHEN / İNSANIN VARLIĞI – DER ALTAR DER RACHE / İNTİKAM SUNAĞI – GLÜHENDER HASS / YANAN NEFRET – GLEISSENDES LICHT / PARLAYAN NUR – DER CHOR DER VERGEBUNG / AFFETME KOROSU, finden dabei stets gleichzeitig an verschiedenen Orten statt und sind digital miteinander verbunden.

Um Anmeldung wird gebeten unter: veranstaltungsorganisation@stadtdo.de

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