latscher.in progressive politik und nicht-kommerzielle kultur

Zum türkischen Angriffskrieg auf die kurdischen Gebiete

Seit dem 18. April startete die Türkei eine neue Großoffensive gegen die kurdischen Gebiete im Nordirak. Anders, als es von türkischer Seite immer wieder behauptet wird, werden nicht nur Stellungen kurdischer Guerillakämpfer:innen bombardiert, sondern auch zivile Siedlungsgebiete. Währenddessen wurden am 20. April in der ezidisch geprägten Şengal-Region im Norden des Irak die deutsche Journalistin Marlene Förster und ihr slowenischer Kollege Matej Kavčič durch das irakische Militär festgenommen.

Laut Reporter ohne Grenzen würden die irakischen Behörden mit der Festnahme bezwecken, dass weder über die Situation der jesidischen Minderheit im Sindschar noch über die Aktionen der türkischen Streitkräfte in dieser Region etwas nach außen dringen soll. Dazu passt der dort aktuell stattfindende Großangriff der irakischen Armee.

Im Schatten des Ukrainekrieges wird der Angriff der Türkei hierzulande wenig thematisiert. Deutschland liefert dem Bündnispartner Türkei regelmäßig Waffen und neue Militärtechnik. Es werden weder Sanktionen gegen die Türkei beschlossen, noch gibt es Versuche der westlichen Partner sich für sichere Fluchtwege und Schutzmöglichkeiten für Kurd:innen einzusetzen

Was bezweckt die Türkei mit dieser Offensive? Warum greift sie genau jetzt an? Was sind die Hintergründe und was hat es mit der kurdischen Befreiungsbewegung auf sich? Mit diesen und mehr Fragen wollen wir uns am 21. Mai um 19:00 Uhr im Trotz Allem in Witten gemeinsam mit Referent:innen von Civaka Azad – kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V. beschäftigen. Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt.

Kalendereintrag herunterladen (ICS)