Arbeit, Dienst und Führung. Der Nationalsozialismus und sein Erbe
Buchvorstellung und Diskussion mit Nikolas Lelle
Die Deutschen und ihre Arbeit. Eine lange Geschichte eines überhöhenden Selbstbildes. Eine lange Geschichte des Antisemitismus, die der Nationalsozialismus noch einmal radikalisierte. Deutsch soll eine Arbeit sein, die der Volksgemeinschaft dient. Unter Verweis auf »deutsche Arbeit« begründete der Nationalsozialismus nicht nur sein antisemitisches Selbstbild, sondern auch Praktiken der Verfolgung und Vernichtung.
»Arbeit, Dienst und Führung« rekonstruiert diese Geschichte und analysiert dieses Selbstbild. Dabei wird der Blick auch ins »Innere« der deutschen Volksgemeinschaft geworfen. Denn hier hat der Nationalsozialismus Formen von Menschenführung entwickelt, die in Managementkonzepten der deutschen Nachkriegsgeschichte fortlebten. An diesem Abend wird Nikolas Lelle das Buch und seine Argumentation vorstellen und einige kurze Passagen lesen.
Nikolas Lelle arbeitet seit 2020 bei der Amadeu Antonio Stiftung als Projektleiter der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Zuvor promovierte er – nach einem Studium der Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main und Mainz – an der Humboldt Universität zu Berlin in der Sozialphilosophie. 2018 gab er zusammen mit Felix Axster den Band »›Deutsche Arbeit‹. Kritische Perspektiven auf ein ideologisches Selbstbild« heraus.
Veranstaltungsort:
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Steinstraße 50, 44147 Dortmund
Der Eintritt ist frei.
Eine Kooperationsveranstaltung von ADIRA (Antidiskriminierungsberatung und Intervention bei Antisemitismus und Rassismus) und der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Dortmund. Die Veranstaltung wird durch die Partnerschaft für Demokratie Dortmund im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben! gefördert.