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Internationaler Holocaust-Gedenktag: Lesung: „Dem Tod davon gelaufen“

Der 27. Januar ist in der Bundesrepublik seit 1996 der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der „Roten Armee“ das Konzentrationslager Auschwitz.

Aber das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager war durch seine Außenlager weit über diesen Ort hinaus präsent, so auch in Witten. Hier wurde im September 1944 ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald eingerichtet. Es bestand bis Ende März 1945 an der Westfeldstraße in Witten-Annen. Seine rund 700 Insassen mussten für das Werk der Ruhrstahl AG Annen in der Stockumer Straße arbeiten. Am 29. März 1945 führten die SS-Wachmannschaften die Häftlinge aus dem Lager fort in Richtung Lippstadt, da sie der heranrückenden US Army nicht in die Hände fallen sollten.

Das soziokulturelle Zentrum „Trotz Allem“ lädt am 27. Januar 2023 zu einem Rundgang mit dem Historiker Ralph Klein über das ehemalige Lagergelände ein. Er beginnt um 15.15 Uhr am Bahnhof Witten-Annen Nord.

Um 19:00 Uhr findet am selben Tag im „Trotz Allem“, Wideystraße 44, eine Lesung mit Ingrid Scherf (München) aus dem Buch „Dem Tod davon gelaufen“ statt. Es enthält einen autobiographischen Bericht über die Flucht von neun jungen Frauen von einem Todesmarsch. Ingrid Scherf hat ihn ins Deutsche übersetzt.

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