Gedenken an Thomas Schulz
Gedenken zum 18. Todestag von Thomas Schulz
Am 28. März 2005 wurde Thomas Schulz in Dortmund von einem rechtsradikalen Skinhead in der U-Bahn-Station Kampstraße erstochen. Zum 18. Jahrestag des Mordes wollen wir am 28. März 2023 mit einer Kundgebung an Thomas erinnern und zum antifaschistischen Widerstand aufrufen. Am Ostermontag 2005 war der 31-jährige Punk Thomas Schulz – von seinen Freund*innen Schmuddel genannt – mit einigen Punks auf dem Weg zu einem Konzert.
In der U-Bahn-Station Kampstraße begegneten sie einem Nazi-Skinhead. Zwischen dem Nazi und den Punks entspann sich ein Wortgefecht. Der Nazi zog ein Messer, verbarg es hinter seinem Rücken und stach damit auf den überraschten Schmuddel ein. Gezielt wurde das Herz von Thomas von dem 15 cm langen Messer durchbohrt. Er brach auf dem Bahnsteig zusammen. Trotz einer Notoperation konnte Thomas nicht gerettet werden. Thomas, der zwei Kinder hatte, starb noch am selben Abend.
Schmuddel konnte und wollte den zur Schau gestellten Nationalsozialismus des Naziskins nicht unkommentiert lassen und zahlte dies mit seinem Leben. Sein Mörder kam in der Gerichtsverhandlung mit einer kurzen Haftstrafe davon. Der Mord wurde von dem Gericht entpolitisiert und offiziell gilt Schmuddel bis heute nicht als Opfer rechter Gewalt.
Wir sehen das anders:
Das war ein politischer Mord! – Kein Vergeben, Kein Vergessen!
Wir sehen Thomas als „einen von uns“ – als einen aktiven Antifaschisten. Wir werden ihn nicht vergessen. Für uns heißt das aktive Erinnerungspolitik und dass wir uns täglich und aktiv gegen jede Form von Unterdrückung, Rassismus und Faschismus einmischen werden. Egal, ob er uns in Gewand des Rechtsradikalismus oder staatlicher Institutionen entgegen tritt.