Antifa-Café: Wohin bewegt sich die Neonazi-Szene in Dortmund? Zwischen „Nazi-Area“-Fantasien und bürgerlicher Entwarnung
Dortmund galt einst als Hochburg der neonazistischen Szene in Westdeutschland – und gilt es teilweise bis heute. Die Neonazis proklamierten den Stadtteil Dorstfeld als ihren Kiez,
Aufmärsche und Angriffe waren an der Tagesordnung, und von Dortmund aus wurden überregionale Neonazistrukturen koordiniert und angeleitet. Seitdem aber einige wichtige neonazistische Kader Haftstrafen antreten mussten oder nach Ostdeutschland gezogen waren, wurde das über viele Jahre bekannte Dauerfeuer an Demonstrationen und Kundgebungen eingestellt. Städtische und polizeiliche Stellen sowie bürgerliche Akteur*innen gegen Rechts schrieben sich diese Entwicklung auf die Fahnen und gaben – wenn auch teilweise vorsichtig – Entwarnung. Aus neonazistischen Kreisen war resignierend zu hören, dass es wohl aussichtslos sei, in einer multikulturellen Stadt wie Dortmund „nationale Werte und Politik“ zu verankern. Der Zug sei abgefahren im Westen.
Doch wie sieht die Dortmunder Neonazi-Szene heute tatsächlich aus und welche Gefahren gehen von ihr aus? Wie ist sie organisiert, und was ist zukünftig an Aktivitäten und Strategien zu erwarten? Wächst in Dortmund eine neue neonazistische Generation heran? Und was treiben die nach wie vor lokal präsenten erfahrenen Kader?
Der Vortrag bietet einen Überblick und versucht sich an einer Einschätzung der aktuellen Entwicklung und der derzeitigen neonazistischen Strukturen und Aktivitäten in Dortmund.
Fr. 5. Mai 2023, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags 20:00 Uhr, mit KüfA