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Eröffnung: Nils Alix-Tabeling - But who is Ulrike Mandrake?

Eröffnung der Ausstellung "But who is Ulrike Mandrake?" von Nils Alix-Tabeling

Mit seinen multimedialen Performances und Installationen bewegt sich der französische Künstler Nils Alix-Tabeling (*1991 in Paris) auf der Schwelle zwischen Fiktion und Realität. Seine komplexen Werke speisen sich aus Elementen aus Science-Fiction, Mode, historischen Objekten und Möbeln, Schamanismus und Drag. Dabei setzt er sich mit der Geschichte der institutionellen Gewalt gegenüber weiblichen und queeren Körpern auseinander. But who is Ulrike Mandrake? reflektiert das Erbe des Terrorismus der 1970er Jahre. Der Titel erschafft eine fiktive Figur, deren Name eine semantische Verbindung suggeriert zwischen der Journalistin und RAF-Terroristin Ulrike Meinhof (1934-1976) und der giftigen Heil- und Ritualpflanze Alraune (engl: mandrake), die optisch an Menschengestalten erinnert. Er nimmt auch Bezug auf die menschliche Sehnsucht, durch wissenschaftliche Erkenntnisse zur vermeintlichen Wurzel des Bösen vorzudringen.

Mit einer umfangreichen neuen Werkgruppe sowie einer Performance navigiert der Künstler zwischen den Zeiten, Welten, Ambivalenzen und Wunden, die dieses Thema öffnet. Nils Alix-Tabeling studierte Bildende Kunst an der Akademie La Cambre, Brüssel und am Royal College of Art, London. Seine Werke waren bereits international zu sehen, u.a. im Palazzo Bollani, Venedig (2022), im Palais de Tokyo, Paris (2019) sowie im Kunstraum, London (2019). Der Kunstverein präsentiert seine erste institutionelle Ausstellung in Deutschland.

Nils Alix-Tabeling (*1991 in Paris, lebt und arbeitet in Montargis, FR) studierte Bildende Kunst an der Akademie La Cambre, Brüssel (BA, 2014) und am Royal College of Art, London (MA, 2016). Seine Werke waren in internationalen Ausstellungen zu sehen, zuletzt u.a. Fleur de peau, terre à vif, Le Parvis, Tarbes, FR (2023); Planet B: Climate Change & the New Sublime, kuratiert von Nicolas Bourriaud, Palazzo Bollani, Venedig, IT (2022); Futur, Ancien, Fugitif, Palais de Tokyo, Paris, FR (2019); Le Bétyle d’Ail, Kunstraum, London, UK (2019).
Als Künstlerkurator organisierte er Ausstellungen bei Mécènes du Sud, Montpellier, FR (2021); Galerie Lucas Hirsch, Düsseldorf (2019) und Galerie Nadine Feront, Brüssel, BE (2017).

Kuratiert von Rebekka Seubert

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