FRAGMENT - Videoinstallation von Maisha Maene
Zum Abschluss seiner Residency präsentiert der kongolesische Filmemacher Maisha Maene am kommenden Sonntag seine Videoinstalltion „Fragment“.
Die während seines Aufenthaltes realisierte Arbeit hinterfragt das Menschliche durch ein historisch-kollektives Bewusstsein, das sich an dem Wissen und den Kosmogonien von gestern und morgen orientiert und darin verwurzelt ist.
Maisha Maene war im Rahmen der diesjährigen Summer-Residency seit Anfang Juli zu Gast im Künstlerhaus Dortmund.
Über die Installation
Technologie hat die Macht des Menschen schon immer verzehnfacht. Seit Jahrhunderten sind mechanische Transportmittel, Industriemaschinen oder Motoren aller Art unbestreitbar positive Errungenschaften für den Menschen. Seit dem Aufkommen von Elektronik und Computern sind es nun unsere kognitiven Fähigkeiten, die wir externalisiert haben.
An diesem Punkt kommen Zweifel auf. Schließlich ist die Überwindung unserer körperlichen Defizite der grundlegende Treiber unseres technologischen Fortschritts. Mit Transhumanismus oder Eugenik kommt aber auch die Möglichkeit des Missbrauchs dieses immer stärker werdenden Wunsches, unseren menschlichen Zustand zu kontrollieren.
Durch eine visuelle und poetische Performance unternimmt "Fragment" eine Reise in die Zukunft und hinterfragt die Beziehung zwischen Mensch und Technologie.
Über den Künstler
Der 1998 geborene Maisha Maene ist ein kongolesischer Drehbuchautor und Regisseur, der in Goma (Demokratische Republik Kongo) lebt. Als afrofuturistischer Künstler beschäftigt er sich mit Menschenrechts- und Umweltfragen und versucht, die fragmentierte Geschichte seines Landes zu rekonstruieren.
Zusätzlich zu verschiedenen Gemeinschaftsprojekten hat Maisha Maene fünf Filme realisiert. Diese waren in der Auswahl von mehr als 50 Filmfestivals. Sein neuester Kurzfilm "Mulika" wurde auf dem Locarno-Film-Festival 2022 im internationalen Wettbewerb "Pardi di domani" ausgewählt und gewann einen Jurypreis.