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Nationalism means no Questions - Vom Osmanischen Großreich zu den Grauen Wölfen

Auftakt der Reihe zur Türkischen Rechten in Deutschland

Das Wissen über ultranationalistische, rassistische und diskrimierende Ideologien in migrantischen Communities ist nicht ausreichend gefestigt. Vor allem rechtsextreme türkische Organisationen tragen dazu bei, Vorurteile, Ressentiments und Ausgrenzung in das gesellschaftliche Zusammenleben zu tragen.
Die auch als 'Graue Wölfe' bekannten Schlüsselakteure innerhalb der türkischen Diaspora fallen häufig wegen ihrer antisemitischen und rassistischen Einstellungen, insbesondere gegenüber Kurd*innen, Alevit*innen, Armenier*innen und Assyrer*innen/Aramäer*innen auf. Die sich als 'Idealisten' (Ülkücüler) verstehende Bewegung schürt Polarisierung innerhalb der türkeistämmigen Communities und wendet gegenüber Gruppen, die von ihnen als ›minderwertig‹ angesehen werden, Gewalt an. Ihren Dachorganisationen gehören bundesweit rund 300 Vereine mit mehr als 18.500 Mitgliedern an.

Die dreiteilige Vortragsreihe „Nationalism means no questions“ widmet sich dem Rechtsnationalismus in der Migrationsgesellschaft, speziell dem Rechtsextremismus in der türkeistämmigen Community. Wir wollen die Geschichte, Ausprägungen und Gefahren der türkischen Rechten in Deutschland ausleuchten und diskutieren.

Der Auftakt beschäftigt sich mit den Wurzeln des türkischen Nationalismus:
Der türkische Nationalismus ist nicht erst mit Recep Tayyip Erdoğan erstarkt, sondern hat eine lange Vorgeschichte. Schon
der Zusammenbruch des Osmanischen Reichs spielt eine Rolle
in der Erzählung vom 'Türkentum'. Der Vortrag beleuchtet ein-
leitend die Entstehung und die Hintergründe der türkischen
extremen Rechten in Deutschland und wie sie sich selbst
legitimieren. Er ordnet die Bedeutung der Staatsgründung 1923
und den Völkermord an den Armenier*innen und Assyrer*innen
innerhalb der türkischen Staatsgrenzen ein und stellt Schlüs-
selakteure innerhalb der türkischen Diaspora in der BRD vor.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

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