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Heinrich Hannover - Erinnerung an einen linken Anwalt

Wie wird so einer links? Diese Frage wird sich Heinrich Hannover (1925-2023) selbst oft gestellt haben. Nachdem er als Soldat den Zweiten Weltkrieg überlebt hat, holt er das Abitur nach und beginnt ein Jura-Studium. Bereits während des Studiums stellt er fest, dass viele Juristen ihre während der Nazi-Zeit begonnenen Karrieren in der Bundesrepublik unbeanstandet fortsetzen konnten. Hannover ließ sich als Rechtsanwalt nieder, als Pflichtverteidiger führte er seine ersten politischen Prozesse. Das Vertreten von Minderheiten, von Kriegsdienstverweigerern, von politisch anders denkenden Menschen machte er sich zur Aufgabe.

Mit unserer Veranstaltung erinnern wir an diesen außergewöhnlichen, wirkmächtigen Rechtsanwalt und an sein umfangreiches literarisches Werk. Heinrich Hannover steht in einer Reihe mit heute meist vergessenen Juristen wie Hans Litten, Nora Platiel oder Felix Halle.

Danach lädt die Rote Hilfe zum Antirep-Tresen.

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