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Militärputsche im Sahel: Krisenverschärfung oder zweite Dekolonisierung? Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem togoischen Journalisten und Aktivisten Rodrigue Ahégo

Traditionell war das Militär neben anderen Repressionsorganen in den Sahel-Ländern meist ein wichtiges Machtinstrument dortiger Autokratien bzw. Fassaden-Demokratien. Doch es scheint sich ein Paradigmenwechsel zu vollziehen: die Militärputsche seit 2020 in Mali, Guinea, Burkina-Faso und zuletzt im Niger richten sich gerade gegen ihre „Auftraggeber“.

Und statt dass es in den Ländern zu Protesten gegen die gewaltsame Absetzung formal gewählter Regierungen kommt, werden die Putschisten gefeiert.

Diese Entwicklungen lösen in der vom Westen dominierten „internationalen Öffentlichkeit“ nicht nur Unverständnis aus, sondern auch Befürchtungen vor einer dauerhaften Verschiebung globaler Machtverhältnisse.

Uns interessieren die Gründe, warum die Menschen in den jeweiligen Ländern die Militärputsche offenbar mehrheitlich begrüßen. Welche Hoffnungen verbinden sie damit? Welche Vorstellungen haben afrikanische Aktivist*innen davon, ob und wie die Militärregime in einem Transitionsprozess zu wirklich partizipativen Demokratien transformiert werden können? Wie sind die Reaktionen in den von Staatsstreichen (noch) nicht betroffenen Ländern in Westafrika wie z.B. Togo?

Rodrigue Ahégo ist Journalist und bei der zivilgesellschaftlichen Organisation „Togo Debout“ aktiv, das u.a. vom transnationalen Netzwerk Afrique Europe Interact unterstützt wird. Auf dem Sahel Europe Forum, das am 10. und 11. Juli in Madrid stattfand, sprach er zum Thema „Wie können die internationale Gemeinschaft und regionale Organisationen militärische Übergänge zu demokratischen und transparenten Prozessen begleiten?“

Do. 28. September 2023, ab 19:00 Uhr geöffnet, Beginn des Vortrags ab 20:00 Uhr

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