Informations- und Diskussionsveranstaltung zu Militärputsche im Sahel
Militärputsche im Sahel: Krisenverschärfung oder zweite Dekolonisierung?
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem togoischen Journalisten und Aktivisten Rodrigue Ahégo
Traditionell war das Militär neben anderen Repressionsorganen in den Sahel-Ländern meist ein wichtiges Machtinstrument dortiger Autokratien bzw. Fassaden-Demokratien. Doch es scheint sich ein Paradigmenwechsel zu vollziehen: die Militärputsche seit 2020 in Mali, Guinea, Burkina-Faso und zuletzt im Niger richten sich gerade gegen ihre „Auftraggeber". Und statt dass es in den Ländern zu Protesten gegen die gewaltsame Absetzung formal gewählter Regierungen kommt, werden die Putschisten gefeiert.
Diese Entwicklungen lösen in der vom Westen dominierten „internationalen Öffentlichkeit" nicht nur Unverständnis aus, sondern auch Befürchtungen vor einer dauerhaften Verschiebung globaler Machtverhältnisse.
Uns interessieren die Gründe, warum die Menschen in den jeweiligen Ländern die Militärputsche offenbar mehrheitlich begrüßen.
Welche Hoffnungen verbinden sie damit?
Welche Vorstellungen haben afrikanische Aktivist*innen davon, ob und wie die Militärregime in einem Transitionsprozess zu wirklich partizipativen Demokratien transformiert werden können?
Wie sind die Reaktionen in den von Staatsstreichen (noch) nicht betroffenen Ländern in Westafrika wie z.B. Togo?