QUEER CINEMA II: EARLY CLASSICS
In Kooperation mit dem Dortmunder Atelier- und Kinokollektiv DER FLUR werden queere Filmpionier*innen im Spiegel Ihrer Zeit gezeigt, zusammengestellt von Gina Wenzel.
QUEER PIONEERS
05.07.2024 // Einlass: 20.00 Uhr, Filmstart: 20.30 Uhr
Early Classics bestimmen den Ton an diesem Abend. Diese Filmreihe legt den Fokus auf die queere Szene und ihren Pionier*innen im gesellschaftlichen Wandel der Zeit. Dabei werden preisgekrönte kurze Klassiker des Queer Cinema gezeigt. Im Anschluss daran, seid ihr herzlich eingeladen zum anschließenden Filmgespräch mit den Filmemacherinnen Nathalie Percillier und Gina Wenzel zu bleiben und das Gespräch mitzugestalten.
PROGRAMM, Laufzeit: 68 Minuten
SCHWESTERN DER REVOLUTION
Rosa von Praunheim, Deutschland, 1969, 18', deutsche Originalfassung
Eine Gruppe von homosexuellen Aktivisten namens „Schwestern der Revolution“ kämpft gegen die Unterdrückung von Frauen. In den Parallelhandlungen geht es um ein verheiratetes Paar, das sich neu zusammenfinden möchte, und eine Familie, die wegen politischer Konflikte lange Zeit verstritten und voneinander getrennt war.
ANNIE
Monika Treut, Deutschland 1989, 10', englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Der Star Annie, eine bekannte Porno-Königin, ist Performance-Künstlerin. Sie verwandelt sich von einer grauen Maus in eine Raubkatze mit Stöckelschuhen und Witwenschleier. Mit einer einzigen Geste demystifiziert Annie David Cronenbergs Unterleibshysterie aus dem Film DEAD RINGERS, wenn sie ein Spekulum einführt und dem Zuschauer den Blick in ihre Vagina eröffnet.
HELDINNEN DER LIEBE
Nathalie Percillier und Lily Besilly, Deutschland 1996, 10', deutsche Originalfassung
Es ist mal wieder Krieg zwischen Frankreich und Deutschland. Eine deutsche und eine französische Soldatin haben sich im Wald verirrt, sie treffen aufeinander ...
STUCK
Jamie Babbit, Großbritannien 2001, 7', englische Originalfassung
Stuck erzählt die Geschichte eines älteren lesbischen Paares, das durch die Wüste reist und kurz davor steht, seine unglückliche Beziehung zu beenden.
UMSONST GELEBT – WALTER SCHWARZE
Rosa von Praunheim, Deutschland 2004, 16', deutsche Originalfassung
"Der Film gehört zu meiner Serie über schwule Zeitzeugen, die die Nazizeit überlebt haben. Walter Schwarze traf ich als über 80-jährigen Mann. Vor meiner Kamera berichtete er zum ersten Mal über seine fünfjährige Haft als Homosexueller im KZ Sachsenhausen. Erst mit über 50 traf er in seiner Heimatstadt Leipzig seinen späteren Freund Ali, dem er bis zu seinem Tod verbunden war. Trotzdem sagte er mir, er habe umsonst gelebt, denn er hätte nicht das Glück gehabt, wie jetzt jüngere Schwule in Freiheit aufzuwachsen. Walter Schwarze starb am 10. Mai 1998 an Krebs." (Rosa von Praunheim)
575 CASTRO STREET
Jenni Olson, United States 2004, 7', englische Originalfassung
Als Harvey Milk ermordet wurde, hinterließ er ein Tonband, das abgespielt werden sollte „für den Fall meines Todes durch einen Anschlag“. Einen Ausschnitt gibt der Film auf seiner Tonspur wieder.