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Revolutionäre Neuigkeiten von der einzigartigen Sozialpartnerschaft zwischen VW und IG Metall

[öffentliche diskussion]

Ein weiteres Kapitel im gewerkschaftlichen „Kampf um Arbeitsplätze“:

Revolutionäre Neuigkeiten von der einzigartigen Sozialpartnerschaft zwischen VW und IG Metall

Volkswagen erklärt, sich in einer Krise zu befinden. Der Gewinn ist um zwei Drittel eingebrochen und liegt jetzt nur noch bei 1,58 Milliarden Euro pro Quartal. Für die Sanierung seiner Gewinne kündigt der Konzern an, sich dafür an seiner Belegschaft schadlos zu halten, indem er mit Kündigung der Tarifverträge, Massenentlassungen und Betriebsschließungen droht.

Und was beklagt die IG Metall? Sie sieht in der Kündigung der Verträge insgesamt eine Abkehr des Konzerns von einem bewährten partnerschaftlichen Weg, der unter ihrer Mitgestaltung den Erfolg des Unternehmens garantiert habe. Und da hört der Spaß für die Arbeitnehmervertretung auf: Wenn ihre Meinung in den Richtungsentscheidungen des Managements nichts mehr zählt, wenn Tabus gebrochen und die gedeihliche Zusammenarbeit von Gewerkschaft und Vorstand von diesem einseitig gekündigt werden, sei das für beide Seiten fatal.

Damit ist einerseits das Motto der aktuellen Tarifrunde gesetzt. Und andererseits ist damit die Frage aufgeworfen, was die Gewerkschaft an dieser sozialpartnerschaftlichen Kooperation so schätzt und jetzt verletzt sieht.

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