Selbstverwaltung und Menschenrechte
Was haben die Menschenrechte in der Türkei mit Deutschland zu tun?
Die Menschenrechtslage in der Türkei verschlechtert sich zunehmend. Besonders kurdische zivilgesellschaftliche Netzwerke und aktivistische Gruppen sind vor Menschenrechtsverletzungen in der Türkei nicht geschützt. Auch in Deutschland beobachten wir einen Zuwachs an Gewalt und Entmenschlichung, nicht nur auf kurdische Aktivist*innen. Im Rahmen eines immer autoritärer werdenden geopolitischen Klimas wollen wir unter Freunden ins Gespräch kommen und voneinander lernen um unsere politischen Ziele sowohl in der Türkei als auch in Deutschland zu verwirklichen.
Im Rahmen der 2 wöchigen ippnw Delegationsreise begrüßen wir zwei kurdische Menschenrechtsaktivist*innen, die sich zur aktuellen politischen Lage in der Türkei äußern werden und gehen ins Gespräch mit Vertreter*innen der Initiative Demokratischer Konförderalismus, die im deutschsprachigen Raum Gesellschaftsarbeiten betreiben und Demokratisierung stärken. In dem Gespräch wird es um das aktuelle politische Klima sowohl in Deutschland als auch in der Türkei gehen sowie um Organisationsformen der Selbstverwaltung in den jeweiligen Kontexten. Wir wollen uns mit der Frage beschäftigen, wie wir uns als politische Akteure vor staatlicher Repression entsprechend aufzustellen und gegenseitig unterstützen können. Was ist eine hilfreiche Strategie um langfristig politisch aktiv zu sein, auch wenn der Staat mit Repressionen droht? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen und stärken, auch über Ländergrenzen hinweg? All diese Fragen sollen im offenen Gespräch diskutiert und debattiert werden.