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Anlässlich des Falls Brosius-Gersdorf: Wen oder was schützt der Abtreibungsparagraf 218?

Die (gescheiterte) Wahl einer Verfassungsrichterin führt zur ersten Krise der schwarz-roten Regierung und hat einen handfesten politischen Kern. Rechte Netzwerke und Teile der C-Union erklären Brosius-Gersdorf, eine Vertreterin liberalerer Abtreibungsregeln, als untragbar für dieses hohe Amt – und geben mit allem konservativen Eifer sachdienliche Auskünfte über das Verhältnis des Staates zur Privatsphäre seiner Bürger:innen, den nationalen Zeitgeist und die gebotene Moral des Volkes.

[öffentliche diskussion]

Anlässlich des Falls Brosius-Gersdorf:
Wen oder was schützt der Abtreibungsparagraf 218?

Datum: Donnerstag, 30. Oktober 2025, 19.00 Uhr
Ort: Bahnhof Langendreer Wallbaumweg 108, 44894 Bochum, Raum 6
Veranstalter: kritik&argumente

Die (gescheiterte) Wahl einer Verfassungsrichterin führt zur ersten Krise der schwarz-roten Regierung und hat einen handfesten politischen Kern. Rechte Netzwerke und Teile der C-Union erklären Brosius-Gersdorf, eine Vertreterin liberalerer Abtreibungsregeln, als untragbar für dieses hohe Amt – und geben mit allem konservativen Eifer sachdienliche Auskünfte über das Verhältnis des Staates zur Privatsphäre seiner Bürger:innen, den nationalen Zeitgeist und die gebotene Moral des Volkes:

– Sie stellen klar, dass Schwangerschaft und -abbruch eine Angelegenheit staatlichen Rechts ist und dass die Frau sich aus der Frage, ob sie das Kind will, ein persönliches Gewissen machen soll;

– Sie bestehen darauf (gegen jegliche Illusion über das „Selbstbestimmungsrecht der Frau“), dass „die Familie die Keimzelle der Nation“ ist und führen einen Kulturkampf um „deutsche Identität“.

Über Inhalt und Grund dieses Streits um das „Recht auf Leben“ wollen wir diskutieren.

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