Dortmund: Amedspor - Geschichte eines kurdischen Fußballvereins
Geschichte eines Fußballvereins zwischen kurdischer Identität und türkischer Repression - Gespräch mit Fans des Vereins Amedspor aus Amed/Diyarbakir auf Türkisch/Deutsch
Im Rahmen einer deutschlandweiten Soli Tour soll die Situation des kurdischen Fußballvereins Amedspor in der Türkei dokumentiert und Interessierten hierzulande zugänglich gemacht werden.
Der Verein wurde im Jahr 2014, während sich die Türkei und die kurdische Freiheitsbewegung in Friedensverhandlungen und einer Phase der Entspannung befanden, nach dem kurdischen Namen der Stadt Diyarbakir in Amedspor umbenannt.
Seit der Umbenennung erfreut sich der Club einer großen Beliebtheit unter der kurdischen Bevölkerung der Türkei. Diese Popularität zeigt sich insbesondere auch in der Struktur des Vereins, der basisdemokratisch organisiert ist. Fans, Spieler*innen und Funktionäre entscheiden Hand in Hand über die Belange des Vereins.
Seitdem ist der Verein aber auch Zielscheibe nationalistischer Übergriffe durch gegnerische Fans, Spieler*innen und Schiedrichter*innen. Vom türkischen Fußballverband wird Amedspor systematisch benachteiligt und von den staatlich kontrollierten Medien als „Terroristenclub“ verschrien.
Nach dem Putschversuch 2016 und dem anschließend verhängten Ausnahmezustand setzte die Regierung unter Erdogan die Stadtverwaltungen in vielen kurdischen Städten ab und installierte dort ankaratreue Stadthalter*innen. Für Amedspor bedeutete dies das Ende der Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Durch Verbandsstrafen und systematische Benachteiligung gebeutelt, kämpft der Verein heute um sein wirtschaftliches Überleben.
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Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW durchgeführt
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