Konzert mit Dagobert und Kay Shanghai
Der Schweizer Lukas Jäger alias Dagobert bietet alternativen deutschsprachigen Schlager & Electronic. Opener des Abends ist der Clubbesitzer und queere Deutschrapper Kay Shanghai.
Im Rahmen der Ausstellung House of Mirrors: Künstliche Intelligenz als Phantasma lädt der HMKV herzlich ein ins Kino des Dortmunder U zum Konzert mit Dagobert und Kay Shanghai (Einlass ab 19:00 Uhr).
Dagobert (eigentlich Lukas Jäger) ist ein Schweizer Musiker, der seit 2013 Songs in seinem einzigartigen Stil veröffentlicht. Dieser ist schwer zu beschreiben: viele Synthesizer, eine ruhige Stimme, schweizer Akzent und Liedtexte, die an Schlager erinnern, aber trotzdem tiefsinnig sind. War Dagobert inhaltlich bisher eher auf monothematische Liebesabhandlungen abonniert, riskiert er auf seinem neusten Album Jäger einen großen Spagat zwischen morbiden Zukunftsvisionen (2070), extremstmöglichem Fernweh (Aldebaran) und kybernetischen Liebesfantasien (Nie Wieder Arbeiten). Darüber hinaus hört man Dagoberts ausgiebige Stanislaw Lem-Lektüre heraus, staunt über ungewohnte RnB-Einflüsse und realisiert wieder einmal, dass es weder vergleichbare Musik noch einen vergleichbaren Künstler gibt.
Eröffnet wird der Abend vom Clubbesitzer und queeren Deutschrapper Kay Shanghai. Während der Pandemie war Kay Shanghai seiner eigentlichen Beschäftigung beraubt und entschloss sich, ein Rap-Album aufzunehmen. Sein Debüt heißt Haram und bietet dezidiert schwulen Rap. Damit ist er der erste offen homosexuelle deutschsprachige Rapper. Die Songs auf seinem Debüt sind mal laut und mal leise, mal ein wenig obszön und mal zärtlich. Sympathisch und stilsicher, ehrlich und direkt entsagen die Stücke Klischees und konformem Denken gleichermaßen. So grenzt sich Kay Shanghai auch musikalisch von aktuellen Rap-Trends ab. Thomas Winkler schreibt im Musikexpress: "Gemütlich schnippender Old-School-HipHop, der sich gerne mal reimt, und so prima in Kay Shanghais eigenem Club laufen wird."
Das Konzert ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Plätze sind jedoch begrenzt und werden nach dem Prinzip „first come, first serve“ am Veranstaltungsabend vergeben. Wir weisen darauf hin, dass im Kino im Dortmunder U keine Getränke erlaubt sind. Diese dürfen ausschließlich im Foyer sowie außerhalb des Gebäudes konsumiert werden. Das Verlassen des Gebäudes sowie der Wiedereinlass während des Konzerts wird durch Eintrittsbänder geregelt.
Gestaltung der Abbildung: e o t Berlin unter der Verwendung von Fotos von Regina Clev (Dagobert) und Noel Richter (Kay Shanghai)